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So fördern der FADZ Wirtschaftsverband und der Machbar e.V. proaktiv die heimische Wirtschaft und Gesellschaft

Einen Mehrwert für regionale Unternehmen schaffen und die Chancen moderner Technologien für die heimische Wirtschaft und Gesellschaft nutzbar machen – genau das haben sich der FADZ Wirtschaftsverband und der MACHBAR e.V. nicht nur zum Ziel gesetzt, sondern auch tatkräftig vorangetrieben. Die Entwicklung beider Institutionen, die im Sommer letzten Jahres aus dem 2019 gegründeten FADZ Förderverein hervorgegangen sind, war in den vergangenen zwölf Monaten sowohl von wachsenden Mitgliederzahlen als auch von regelmäßigen Veranstaltungen und Bildungsangeboten geprägt, die in Zukunft noch stärker forciert und weiterentwickelt werden sollen.

„Wir sind sehr stolz auf alles, was wir bislang erreicht haben und überaus dankbar für das Engagement all derjenigen, die mit viel Herzblut und ehrenamtlichem Einsatz unsere Heimat voranbringen wollen“, betont Frank Herzog, erster Vorsitzender des FADZ Wirtschaftsverbandes und des Machbar e.V. „Genau wie bei jedem Großprojekt gibt es natürlich auch schwierige Phasen, die nur gemeinsam bewältigt werden können. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass das FADZ für unsere Region eine einmalige Chance bietet, die Zukunft proaktiv mitzugestalten. Denn der technologische Wandel vollzieht sich schneller denn je. Ob Unternehmer- oder Bürgertum – wer bei High-Tech-Themen nicht am Ball bleibt, wird abgehängt. Deshalb packen wir diese Themen an und machen die Möglichkeiten zukunftsweisender Technologien für jeden greifbar“, so Herzog weiter.

Begeisterung bei Jung und Alt

Welche Möglichkeiten das konkret sind, zeigt sich beispielsweise jeden Montagnachmittag von 15 bis 19 Uhr in der Zukunftswerkstatt Machbar in der Laurenzistraße: Beim sogenannten „Open Lab“ dürfen sowohl Mitglieder als auch Interessierte unter professioneller Anleitung tüfteln, scannen und additiv fertigen. Ein regelmäßiger Teilnehmer ist Uwe Hollfelder, der neben vielen weiteren Objekten kürzlich eine im Dunkeln leuchtende Pokémon-Figur für seinen Enkel gedruckt hat. Auch Kinder und Jugendliche kommen vorbei und lassen sich von der Technologie der additiven Fertigung faszinieren und inspirieren – so wie der Schüler Linus, der sich durch ein Start-Up hat inspirieren lassen und einen Geldbeutel im Kreditkartenformat hergestellt hat.

Dass der 3D-Druck auch genutzt werden kann, um kaputten Alltagsgegenständen wieder neues Leben zu schenken, zeigen erste Projekte aus dem Bereich „Repair-Café“. Dieter Ganzmann beispielsweise hatte nach einem Ersatz für einen kaputten Lampenschirm gesucht, den es aufgrund des Alters der Lampe nicht mehr gab. Also wandte er sich an die Ansprechpartner im Machbar e.V. und fragte nach, ob sich der Lampenschirm reparieren oder besser reproduzieren lasse. Gefragt, getan – es war sprichwörtlich „machbar“: Der alte Schirm wurde gescannt, das Modell aufbereitet und schließlich mit Polypropylen 3D-gedruckt. Ähnlich nachhaltig stellt sich auch das Projekt einer defekten Türfalle dar: Diese wurde ebenfalls eingescannt, dann mittels Software repariert und in nur 40 Minuten gedruckt, um letztlich dafür zu sorgen, dass eine 45 Jahre alte Haustür wieder ordentlich schließt.

„Mit dem Open Lab haben wir ein regelmäßiges Veranstaltungsformat etabliert, das eine optimale Gelegenheit für Bürgerinnen und Bürger bietet, das breite Anwendungsfeld der additiven Fertigung kennenzulernen und konkrete Einblicke in die spannenden Möglichkeiten der 3D-Druck-Technologien zu erhalten“, erklärt Dr. Florian Bechmann, 2. Vorsitzender des Machbar e.V. „Es freut uns sehr, dass immer mehr Menschen auf unser Angebot in der Laurenzistraße aufmerksam werden und sich derart begeistern lassen, dass sie gerne wiederkommen, eigene Ideen für 3D-Druck-Projekte entwickeln und im besten Fall natürlich auch Mitglied werden.“

Förderung der heimischen Wirtschaft

Während der Machbar e.V. vor allem die Bürgerinnen und Bürger für High-Tech-Themen sensibilisieren und begeistern will, fokussiert sich der FADZ Wirtschaftsverband auf die regionale Wirtschaftsförderung. 
Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu erhöhen und heimischen Unternehmen zu einem partnerschaftlichen Kompetenzausbau zu verhelfen, hat der Verband in den ersten zwölf Monaten seines Bestehens die Vernetzung seiner mittlerweile 53 Mitgliedsunternehmen vorangetrieben und auf den Transfer von Know-how gesetzt. Dies erfolgte unter anderem im Rahmen der Experten-Talks, einer Veranstaltungsreihe zu Themen wie Fördermittel-Akquise, Wirtschaftskriminalität, Additive Fertigung im Werkzeugbau, nachhaltiges Bauen oder Kommunikation. Ebenfalls entwickelt und durchgeführt wurden erste Weiterbildungsformate in Form von Workshops und Seminaren für Mitarbeiter und Auszubildende der Mitgliedsunternehmen. 
    
„Wir haben im ersten Jahr einige Veranstaltungsformate ausprobiert und jetzt geht es daran, die erfolgreichen Formate wie die Experten-Talks zu verstetigen“, erklärt die Netzwerkmanagerin des Wirtschaftsverbandes, Birgit Partheymüller. So sind ab September wieder monatliche Experten-Talks geplant, die spannende Themen wie Exoskelette, den Einsatz von Künstlicher Intelligenz wie ChatGPT oder die Digitalisierung im Mittelstand abdecken. Im Januar 2024 steht zudem ein Unternehmerfrühstück auf dem Plan, das zweimal im Jahr stattfinden und die Vernetzung der Mitgliedsunternehmen noch weiter stärken soll.

Darüber hinaus wird der Wirtschaftsverband die Hochschule Coburg beim Aufbau des Technologie-Transfer-Zentrums Digitale Intelligenz unterstützen und damit ebenfalls einen Mehrwert für regionale Unternehmen schaffen.

Reaktivierung der Kirschbaummühle lohnt sich

Viel Spekulation und Diskussion gibt es derweil um die künftige Heimat des FADZ, die Kirschbaummühle. Wie Frank Herzog als erster Vorsitzender des Wirtschaftsverbandes und des Machbar e.V. betont, handele es sich dabei zwar um ein komplexes Gebäude, das bei der Sanierung gewisse Herausforderungen bereithält, aber dennoch absolut wert sei, reaktiviert zu werden „Ein Neubau kommt allein schon aus fördertechnischer Hinsicht nicht in Frage, denn wir erhalten die Gelder nur unter der Voraussetzung, dass wir im Bestand bauen. Angesichts der gestiegenen Baukosten müssen wir zum einen nun einfach bereit sein, gewisse Abstriche bei der Umsetzung zu machen und den Gürtel an der ein oder anderen Stelle enger zu schnallen. Zum anderen gibt es ein deutliches privates finanzielles Engagement, damit diese große Zukunftsaufgabe bis 2026 gemeinsam gestemmt werden kann“, so Herzog abschließend.

Bis es soweit ist, warten sowohl der FADZ Wirtschaftsverband als auch der Machbar e.V. in der Laurenzistraße regelmäßig mit interessanten Veranstaltungen und hochwertigen Bildungsangeboten auf, um High-Tech-Themen generationsübergreifend an die breite Öffentlichkeit heranzutragen. Alle Informationen zu kommenden Events und Workshops sind auf den Websites www.fadz-machbar.de und www.fadz-wirtschaft.de zu finden.

 

Kinder spielerisch an Technologie-Themen heranführen – genau das erfolgt jeden Montagnachmittag im „Open Lab“ der Zukunftswerkstatt Machbar in der Laurenzistraße. (Bild: Birgit Partheymüller)

Dr. Florian Bechmann (rechts), 2. Vorsitzender des Machbar e.V., freut sich über eines der ersten Projekte des Repair Cafés: Die Reproduktion eines defekten Lampenschirms, den Dieter Ganzmann (links) anderweitig nicht hätte ersetzen können. (Bild: Marion Nikol)

Wertvolles Know-how, etwa das richtige Vorgehen bei der Beantragung der Forschungszulage, erhalten Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region im Rahmen von Experten-Talks des FADZ Wirtschaftsverbands. (Bild: Johannes Zeck)