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Entlastung durch Innovation

TruDi, der Truck der Digitalisierung zeigt, wie digitale Technologien den Berufsalltag im Pflege- und Gesundheitsbereich erleichtern können.


Sowohl am Vormittag als auch am Nachmittag bot der TruDi, der Truck der Digitalisierung am Marktplatz in Lichtenfels die Gelegenheit, innovative Technologien für den Gesundheits- und Pflegebereich hautnah kennenzulernen und sich von den Expertinnen von pulsnetz MuTiG beraten zu lassen. Foto: Stefanie Brehm, Fotostudio bewe.


Dank Virtual Reality in ferne Länder reisen – wie gut das funktioniert, testete Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner vor Ort im Truck. Foto: Stefanie Brehm, Fotostudio bewe.



Lichtenfels, 13.05.2024. Pflegedienstleistungen einfach per Spracheingabe erfassen, bedarfsoptimierte Dienstpläne erstellen oder Wundmanagement vollautomatisch durchführen – die Digitalisierung hält viele Möglichkeiten bereit, um den Arbeitsalltag in Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen zu erleichtern. Welche Technologien konkret für welche Einsatzzwecke genutzt werden können, veranschaulichte vergangene Woche TruDi, der Truck der Digitalisierung, der auf Einladung des FADZ Wirtschaftsverbands in Kooperation mit pulsnetz MuTiG, dem FADZ Zweckverband und der Gesundheitsregion plus des Landkreises Lichtenfels Station am Marktplatz machte.

 

„Die Pflege ist und bleibt ein unmittelbarer Dienst am und mit den auf Pflege angewiesenen Menschen. Wenn sich die Digitalisierung in den Dienst dieses professionellen Selbstverständnisses stellt, dann kann sie ausgesprochen hilfreich und entlastend sein. Wir müssen uns dem Thema öffnen, Informationen und Weiterbildungen anbieten und genau prüfen, wo und für wen sich konkrete Verbesserungen für die Pflegeaufgabe ergeben“, führte Bundestagsabgeordnete Emmi Zeulner bei ihrer Begrüßung aus. Dem schloss sich auch Gisela Raab, zweite Vorsitzende des FADZ Wirtschaftsverbands an: „Das ‚A‘ in FADZ steht ganz klar für ‚Anwendung‘ und ich freue mich sehr, dass wir hier und heute die Chance haben, den Verantwortlichen und Mitarbeitenden im Pflege- und Gesundheitsbereich hilfreiche Technologien für ihre so wichtige Arbeit näherbringen zu können.“

 

Vorteile für Pflegekräfte und Patienten

 

Wie die Mitarbeiterinnen des Zukunftszentrums pulsnetz MuTiG Yvonne Großmann und Désirée Neeb vor Ort im Truck aufzeigten, haben digitale Technologien das Potenzial, die Pflegebranche grundlegend zu transformieren und die Qualität der Versorgung zu verbessern. Ein Bereich, in dem dies besonders deutlich wird, ist die Dokumentation. Durch elektronische Pflegedokumentationssysteme können Pflegekräfte effizienter arbeiten, da sie damit Zeit sparen und gleichzeitig die Genauigkeit und Vollständigkeit der Aufzeichnungen verbessern können. Auch beim Wundmanagement bieten digitale Technologien zahlreiche Vorteile, da moderne Softwarelösungen eine präzise Überwachung von Wundheilungsprozessen ermöglichen.

 

Digitale Tools können weiterhin die Kommunikation zwischen verschiedenen Fachkräften erleichtern und die flexible Anpassung von Behandlungsplänen oder auch die bedarfsoptimierte Erstellung von Dienstplänen unterstützen. Doch nicht nur für Pflegekräfte ergeben sich Vorteile: Ein weiterer innovativer Ansatz sind VR-Brillen, die es bettlägerigen Menschen ermöglichen, virtuell auf Reisen zu gehen oder an Aktivitäten teilzunehmen, die sie sonst nicht erleben könnten. Diese Technologie kann nicht nur das Wohlbefinden fördern, sondern bietet auch gesundheitsfördernde Anwendungsmöglichkeiten, etwa bei demenzkranken Patienten, die durch die Visualisierung von vertrauten Alltagsumgebungen aktiviert werden.

 

Finanzierbarkeit berücksichtigen

 

"Die Zeiten haben sich gewandelt und die Digitalisierung hat natürlich auch auf die Pflegelandschaft Auswirkungen. Da jeder Träger eine andere Ausgangssituation hat, ist es wichtig, den jeweiligen Ist-Zustand zu erheben und darauf aufbauend ein Konzept zu erarbeiten, welches die mittelfristigen Ziele ebenso beinhaltet wie mögliche Ansatzpunkte für den Einsatz digitale Technologien. Dabei dürfen wir nicht vergessen, die Finanzierung dieser Maßnahmen zu klären“, sagte Dr. Steffen Coburger, Gesamtleiter des AWO Sozialzentrums in Redwitz.

 

„Die Digitalisierung im Pflegebereich mag aktuell noch als 'Nice to Have' erscheinen, doch diese Wahrnehmung wird sich zweifellos ändern. Innovationen in diesem Bereich tragen maßgeblich zu mehr Teilhabe und dem Abbau von Barrieren bei. Dabei ist die Akzeptanz der Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung. Sobald sie die Erfolge durch den Einsatz digitaler Tools erkennen, steigt ihre Motivation, diese zu nutzen. Wenn wir den positiven Nutzen digitaler Technologien erkennen und diese bei uns einsetzen wollen, werden wir auch Wege suchen, dies zu finanzieren", erklärte Sabine Schubert, Gesamtleiterin Regens Wagner Burgkunstadt.

 

Dass das Interesse an der Digitalisierung im Gesundheits- und Pflegebereich sehr groß ist, zeigte die stetig hohe Teilnehmerzahl der Veranstaltung. Von Seniorenheimen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderung über Kliniken bis hin zu privaten Pflegediensten war eine große Bandbreite an Organisationen vertreten, deren Verantwortliche und Mitarbeitende sich nicht nur rege austauschten, sondern auch den Wunsch äußerten, weitere Angebote von pulsnetz MuTiG in Anspruch nehmen zu wollen. Wie Projektmitarbeiterin Désiré Neeb erläuterte, umfasse das Leistungsspektrum des öffentlich geförderten Programms sowohl Beratung und Training als auch Information und Austausch und sei in Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen kostenfrei. Nähere Informationen gebe es unter www.pulsnetz.de.


Weitere Impressionen finden Sie auf dem YouTube Kanal des FADZ Wirtschaftsverband unter



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Mit rund 60 verschiedenen Technologien an Bord verfügt TruDi über eine beeindruckende Palette an Innovationen, die von den Projektmitarbeiterinnen von pulsnetz MuTiG praxisnahvorgestellt wurden. Foto: Stefanie Brehm, Fotostudio bewe.

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